Berlin (dpa/gms) - Uran in Mineralwässern kann für Säuglinge gesundheitsschädlich sein. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin hin.
So schädige das giftige und radioaktive Schwermetall unter Umständen die Nieren. Allerdings können Verbraucher den Urangehalt von Mineralwässern nicht auf der Verpackung ablesen. Denn bisher gibt es in Deutschland keinen Grenzwert für das Schwermetall.
Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung sind laut BfR nur Mineralwässer ohne Uran. Immerhin 44 Prozent von rund 1500 untersuchten Mineralwässern erfüllen nach Angaben der Veterinärämter diese Anforderung. Der Hinweis «Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung» steht laut BfR jedoch nicht unbedingt für Uranfreiheit.
Nach Auffassung der Weltgesundheitsorganisation ist für Erwachsene eine Belastung von bis zu 15 Mikrogramm Uran pro Liter noch gesundheitlich akzeptabel. Diesen Grenzwert unterschreiten 97 Prozent der von den Veterinärämtern untersuchten Wässer.
Das Schwermetall Uran ist ein natürlicher Bestandteil von Wasser, Boden und Luft. Weil Mineralwasser verschiedene Gesteinsschichten durchquert, kann es unter Umständen Uranverbindungen aufnehmen.
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